Der Weihnachtswahnsinn bei mir daheim

Von Agnieszka Biernacka

Wenn ich an Weihnachten denke, muss ich in erster Linie lächeln. Ich muss an meine Familie, an das ganze leckere Essen denken und an die sorgenfreie Zeit denken, die ich als Kind so gespürt habe. Dieses Gefühl im Zug oder im Auto zu sitzen und zu wissen, dass ich bald wieder daheim sein werde, den großen, bunten Tannenbaum mit Lichterketten, die meine Eltern zur Hochzeit bekommen haben, sehen werde und einfach nur noch da sein muss.

Bei mir zuhause wird Weihnachten groß gefeiert und das liebe ich so sehr an meiner Familie. Drei Tage lang sitzen, essen und trinken. Die Einkaufslisten werden schon am 1. Dezember geschrieben und dann geht der Wettbewerb los. Wer bekommt den größten Karpfen? Wer bekommt den schönsten Kohl für die Krautwickel (gołąbki)? Haben wir überhaupt genug Pilze für pierogi (gekochte Teigtaschen mit Sauerkraut und Pilzen) und Pilzsauce?! Und jedes Jahr immer wieder das Gleiche. Es ist zwar stressig und man könnte sich fragen, ob es nicht zu viel ist. Zu viel Essen und zu viel Drama um ein Fest…Aber das ist genau das, was ich fürchte, eines Tages zu vermissen. Diese Atmosphäre, diese Zeit… Es ist so toll zu wissen, dass da jedes Jahr eine Zeit kommt, die so besonders ist.

Es verändert sich so viel – ich, meine Familie, meine Freund:innen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Weihnachtsfeier die einzige Sache ist, die sich nicht ändern wird. Deshalb ist es auch der Grund, warum ich mich trotzdem auch in diesem Jahr so fühle, als ob ich wieder 5 Jahre alt wäre.

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