Unser ClubIn-Team: Jamshid

Heute stellen wir euch Jamshid aus Afghanistan vor. Jamshid war einer unserer ehrenamtliche*r Mitarbeiter*innen im ClubIn und hat uns in diesem Interview mehr von sich erzählt:

Servus Jamshid, wie bist du eigentlich zum ClubIn gekommen?

Jamshid: Ich bin damals aus Afghanistan nach Deutschland gekommen und war erstmal in einem Flüchtlingsheim untergebracht. Ich habe dann sofort versucht, an kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen. Ich wollte damals meine deutschen Sprachkenntnisse verbessern. Ich musste aber auf entsprechende Sprachangebote von der Stadt warten und habe dann diese Wartezeit genutzt, um an Veranstaltungen beim Gasteig München teilzunehmen. Es gab da ein Sprachcafé, wo ich immer gerne hingegangen bin. In dieses Sprachcafé kam eines Tages eine junge Frau, die uns einen neuen Ort vorgestellt hat, wo man genau wie beim Sprachcafé neue Leute kennenlernen kann, Tischtennis spielen kann und so weiter. Die junge Frau hat mir dann die Adresse und die Telefonnummer aufgeschrieben. Dieser Ort war ClubIn. Und die junge Frau war Bianca, unsere jetzige Clubleiterin. Nach 2 Wochen habe ich mich an diese Adresse erinnert und bin dann da hingegangen. Ich bin bis zur Treppe des Eingangs gekommen und dachte dann bei mir: “Vielleicht habe ich keine Gemeinsamkeiten mit den anderen Leuten dort und außerdem  geht es da so die Treppen runter wie bei einer Bar…wahrscheinlich ist das nicht das Richtige für mich”. Also habe ich mich nicht getraut reinzugehen und bin wieder nach Hause gegangen. Eine Woche später habe ich dann einen Freund mitgebracht, damit ich mich nicht so einsam, schüchtern und unwohl fühlen würde. Aber dann habe ich gesehen, dass auch andere Leute an diesem Tag das erste Mal da waren und alle super nett waren. Alle waren ungefähr in meinem Alter und wir hatten viele Gemeinsamkeiten. Auch die anderen haben noch nicht perfekt deutsch gesprochen und man hat mich allgemein sehr herzlich empfangen. Seitdem bin ich dann immer wieder hingegangen.

Wie bist du später ehrenamtlicher Mitarbeiter im ClubIn geworden?

Jamshid: Nachdem ich ständig im ClubIn war, hat sich unsere Clubleiterin Bianca eines Tages neben mich gesetzt und meinte: “Ich habe einen Vorschlag für dich”. Meine Deutschkenntnisse waren damals noch nicht so gut, daher musste sie mir erstmal erklären was ein Vorschlag ist:) Danach meinte sie, dass der ClubIn nach ehrenamtlichen Helfern sucht und ob ich es gerne machen würde. Ich war sehr geehrt und musste allerdings noch einen Tag überlegen, da es eine große Verantwortung war. Am nächsten Tag habe ich dann Bianca geschrieben, dass ich mitmache und das war die richtige Entscheidung. Ich hatte schon vorher an einigen Veranstaltungen, wie die Länderabende, teilgenommen und seit diesem Tag organisiere ich auch selbst regelmäßig Veranstaltungen. Das war alles im Juni 2017 und seitdem bin ich als ehrenamtlicher Helfer im ClubIn. 

Was hat dich am meisten überrascht am ClubIn?

Jamshid: Am meisten hat mich mein Geburtstag überrascht. Gleich zweimal! Eine ClubIn-Besucherin hat mich zu meinem Geburtstag überrascht und auch ein Jahr später haben die ClubIn-Leute sich wieder etwas zu meinem Geburtstag einfallen lassen. Das war ein sehr schönes Gefühl, dass Leute an mich gedacht haben.

Welchen Moment im ClubIn wirst du wahrscheinlich bis an dein Lebensende in Erinnerung behalten?

Jamshid: Schwierige Frage…Da waren viele sehr schöne Erinnerung und natürlich über die Jahre auch einige nicht so schöne, aber am Ende waren es doch deutlich mehr schöne Erinnerungen. Es gibt allerdings nicht dieses eine besondere Erlebnis, sondern eben ganz viele verschiedene.

Welche 3 Worte fallen dir spontan zum ClubIn ein?

Jamshid: Komm einfach rein.

Super – vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.

Jamshid: Danke dir!

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