Von Aleksandra Sopek (Ola)
Ganz in rot und weiß – den polnischen Farben – gekleidet war der ClubIn am 12. Januar 2018, als Aga und ich (Ola) euch anderen Clubbesucher*innen unser Heimatland vorgestellt haben. Überall hingen Girlanden von der Decke und klebten Flaggen an den Wänden.
Die Vorfreude hat bei mir schon ein paar Tage vor dem polnischen Abend angefangen, als ich den echten polnischen Quark für die Füllung von Pierogi gefunden hab und dabei auch ein paar saure Gurken geschnappt hab, die ich schon als Kind geliebt habe. Am Tag direkt davor war es noch lustiger – wir haben in der Küche des ClubIn eine kleine Manufaktur eröffnet und jede*r war für einen bestimmten Schritt bei der Herstellung von Pierogi zuständig. Mit diesem System geht die Arbeit deutlich schneller und ist auch lustiger! So habe ich den Teig ausgerollt und die Kreise ausgeschnitten, mein Freund Michael war für die Füllung zuständig und die Aga hat alle Pierogi schön geklebt und gekocht.
Am Freitagabend habe ich viele neue Gesichter gesehen und habe mich sehr gefreut, dass ich so vielen Leuten etwas von meinem Heimatland erzählen kann. Gleichzeitig war ich aber auch aufgeregt – „Vielleicht finden die Leute das Essen gar nicht so toll?“, dachte ich mir während ich Pierogi gekocht habe und die Aga den Bigos in einem großen Topf warm gemacht hat. Doch ziemlich schnell habe ich bemerkt, dass wir schon fast das ganze Essen verkauft hatten. Pierogi, Bigos und sałatka jarzynowa (Gemüsesalat) waren die absoluten Highlights des Abends!
Auf dem Programm stand auch eine Präsentation über Polen. Wir hatten uns schon früher getroffen um uns zu überlegen, was wir euch Clubbesucher*innen alles erzählen wollen. Als Hilfe bei der Suche von wichtigen Fakten oder interessanten Traditionen diente uns das Buch über Polen, das Aga daheim hatte. Eine echte Enzyklopädie über Polen! Nachdem wir schon einen Plan hatten, haben wir angefangen, die Präsentation zu basteln. Ich habe stundenlang schöne Karten und bunte Bilder gesucht und – anders, als bei den Präsentationen, die ich für die Uni machen musste – hat mir diese Arbeit echt viel Spaß gemacht. Diese Präsentation war für mich fast wie ein Kunstwerk. Nicht so ganz ernst habe ich dann aber die Vorstellung von der Präsentation genommen. Immer wieder haben wir über die alten Klischees gelacht – nein, wir trinken nicht die ganze Zeit Wodka und nein, eure Autos sind nicht alle in Polen. Vor der Präsentation hatten wir aber noch ein kleines Quiz über Polen auf Lager. Ihr wusstet aber schon alles – wie unsere Hauptstadt heißt, wo das Land liegt und dass Frederik Chopin auch aus Polen kam.
Ich war am Ende positiv überrascht! Ich wusste zwar schon davor, dass wir den polnischen Abend gut organisiert hatten, aber ich hätte nicht erwartet, dass alles so gut klappen würde! Ich habe mich sehr gefreut, euch ein Stückchen meiner Heimat zu zeigen und ich hoffe, dass ihr euch in Polen verliebt habt.
PS. Wenn ihr euch noch an die Playliste erinnern könnt, hier ist das meist abgespielte Lied „Czerwone korale“ (rote Perlenkette) von Brathanki.
Das Lied erzählt die Geschichte von einem Mädchen, das dank der roten Perlenkette auf einer Party von einem traumhaften Jungen angesprochen wurde – Alle haben sie beneidet. Nach einer zusammen verbrachten Nacht hat er sie ignoriert und vor ihren Augen mit anderen geredet, somit war das Mädchen unglücklich verliebt und verletzt.