Heute stellen wir euch Aga aus Polen vor. Aga ist einer unserer ehrenamtliche*r Mitarbeiter*innen im ClubIn und hat uns in diesem Interview mehr von sich erzählt:
Servus Aga, wie bist du eigentlich zum ClubIn gekommen?
Aga: Das ist eine lustige Geschichte. Ich bin 2014 nach München gekommen und habe nach meiner Ankunft gemeinsam mit meiner Gastfamilie einen Sprachkurs gebucht. Bei diesem Kurs habe ich dann Andranik kennengelernt, der bis heute ein guter Freund von mir ist. Andranik war damals beim ClubIn aktiv und hat mir davon erzählt. Kurze Zeit später war ich das erste Mal hier.
Wie bist du später ehrenamtliche Mitarbeiterin im ClubIn geworden?
Aga: Im Laufe meines Au-Pair Aufenthalts habe ich immer mal wieder Zeit im ClubIn verbracht und hatte mich auch schon entschieden, mein Studium in München zu absolvieren. Und ich dachte mir dann, es wäre cool neben dem Studium noch eine Beschäftigung zu haben, bei der ich nette neue Leute treffen kann. Andranik hat mich dann gefragt, ob ich Lust hätte, beim Clubin als ehrenamtliche Mitarbeiterin regelmäßig zu helfen. Andranik hat mich dann dem Team vorgeschlagen und dann wurde ich angenommen. Und 7 Jahre später bin ich immernoch hier. (lacht)
Was hat dich am meisten überrascht am ClubIn?
Aga: Hm, das ist eine gar nicht so einfache Frage. Vorher hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet, dass alles so gut funktionieren würde: Ich fande es bis dahin nicht selbstverständlich, dass so viele Menschen aus verschiedensten Kulturen so gut miteinander auskommen und harmonieren können. ClubIn hat mir gezeigt, dass es egal ist, woher man kommt, solange man offen ist. Es gibt keine Grenzen oder Missverständnisse, solange man miteinander redet.
Auch hat es mich überrascht wie ClubIn mich persönlich verändert hat. Am Anfang hatte ich noch andere Charaktereigenschaften und, auch durch den ClubIn, hat sich dies mittlerweile verändert.
Welchen Moment im ClubIn wirst du wahrscheinlich bis an dein Lebensende in Erinnerung behalten?
Aga: Das ist eine wirklich schwierige Frage. Ich bin schon so lange hier und es gab so viele schöne Momente. Ich erinnere mich immer wieder gerne an unsere Team-Wochenenden und Fortbildungen. Wir haben ein so tolles Team hier, dafür bin ich wirklich dankbar. Gerade mit unserer Clubleitung durch Ulrike und Bianca bin ich sehr glücklich. Wenn ich an all die unvergesslichen Abende vor der Pandemie denke; mit 50-60 Leuten, es wurde getanzt und wir hatten super viel Spaß zusammen. Egal wie stressig der Tag gelaufen sein mag, sobald man im ClubIn war, wusste man einfach, dass dieser Ort und diese Menschen hier einen alles schlechte bei der Arbeit oder Uni vergessen lassen.
Des Weiteren waren die Team-Wochenenden immer sehr schön. Wie gesagt, wir haben ein so tolles Team und ich habe mich immer gefreut meine Kollegen um mich herum zu haben. Ich freue mich schon darauf, meine Teamkollegen nach der Pandemie wieder häufiger persönlich zu sehen.
Welche 3 Worte fallen dir spontan zum ClubIn ein?
Aga: Akzeptanz, Lächeln & Lebenslang
“Akzeptanz” weil wir offen für alle sind. Wir diskriminieren niemand aufgrund von Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung. Diese Akzeptanz leben wir jeden Tag im ClubIn und daher beschreibt es uns sehr gut.
“Lächeln” weil ich mich nicht an einen einzigen Tag erinnern kann, an dem ich schlecht gelaunt im ClubIn war. Natürlich gab es Tage, an denen ich tagsüber Stress hatte aber sobald ich in den ClubIn gekommen bin, war das alles vorbei und ich habe mein Lächeln wiedergefunden. Das Programm ging los und jedes Mal wenn ich dann nach Hause gegangen bin habe ich mich gut gefühlt, weil ich wieder tolle Menschen kennengelernt hatte oder sogar jemandem helfen konnte, der Fragen zu Studium/Wohnen oder dergleichen hatte. Und dies hat mir immer ein Lächeln in mein Gesicht gezaubert.
“Lebenslang”, weil ich denke, dass ClubIn etwas geschaffen hat, woran ich mich immer erinnern werde, egal wo ich bin. Mein Freund Andranik ist übrigens kurz nach meinem ClubIn-Beitritt in eine andere Stadt gezogen, aber jedes Mal wenn wir uns treffen und über ClubIn sprechen, dann spricht er mit einer solchen Begeisterung, als würde er noch immer hier arbeiten. Und ich denke so wird es bei mir auch sein. Egal wie lange ich hier noch bleibe oder wohin mich mein Weg danach hinführt; ich werde diesen Ort immer in Erinnerung behalten und ich werde immer Geschichte davon erzählen. Und ich hoffe, dass es Anderen auch so geht.
Super – vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.
Aga: Ja klar, sehr gerne.